Sonntag, 22. Juni 2014

DAX - eine introvertierte Persönlichkeit

Liebe Leser/innen,
es ist ziemlich langweilig geworden an den Kapitalmärkten. Viele haben sich jedoch daran gewöhnt - nehmen aber vielleicht das Truthahn Syndrom nicht wahr: Der Truthahn wird monatelang gut umsorgt - bevor er dann zur Schlachtbank geführt wird.
Erstaunlich finde ich, wie die Aktienmärkte so eine geopolitische Nachricht nach der anderen verdaut: Irak, Ukraine, Argentinien etc. Der Aktienmarkt schluckt so ziemlich alles? Also wie ein introvertierter Manager, der am Ende des Tages implodiert. (schauen Sie sich den Film "Wutprobe" an - einfach genial).
Kein Mensch weiß so richtig, weshalb jetzt der 10.000er Gipfel im DAX so wichtig ist.  Eigentlich bedeuten neue Kurshochs eine weitere Trend-Beschleunigung - aber die ist hier nicht zu sehen.
Stop! Haben wir wirklich ein neues Hoch gesehen?

 Der DAX wurde in den letzten Monaten fast nur durch die Dividenden in den Himmel gehoben.
Wir müssen jetzt im Aktienbereich also auch Stückzinsen in Rechnung stellen. Nur - eine Dividendenrendite von 3,5% lässt doch misstrauisch stimmen, denn scheinbar fallen dem Unternehmen keine sinnvolle Investitionen mehr ein! Das dürfte der EZB doch auch zu Denken geben, denn sie träumt ja davon, dass die Unternehmen das billige Geld für Investitionen nutzt. So wie wenn ich dem Kellner Trinkgeld gebe und der sich nichts zum Trinken kauft.... Naja ich gebe dem Kellner auch Trinkgeld und er kauft sich keine Flasche Wein....
 Bevor wir uns mal anschauen was die DAX Unternehmen so in Ihren Pensionsfonds treiben - ein Vers aus dem Matthäus Evangelium:
Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch  Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

Im Umgang mit Fondsmanagern und "Beratern" wird zu - gefühlten -90% über die Vergangenheit und Risiken gesprochen. In den letzten Jahren - genauer seit 2008 - gibt es scheinbar nur noch Risiken in den verschiedensten Farben. Prognosen werden immer weniger abgegeben (haben meist eh nicht gestimmt). Phantasien für die Zukunft sind rar - höchstens: Wie erfinde ich einen neuen Risikoindikator bzw. eine "bessere" Benchmark...

Die Aggregation vieler Geschäftsberichte hat folgendes Ergebnis  gezeigt: (ein Balken zeigt die maximale bzw. minimale Gewichtung, der Punkt die mittlere Gewichtung)

Hier die Ergebnisse im Einzelnen - keine Haftung für die Richtig- und Vollständigkeit

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